Montag, 2. August 2010

Sauerlands Ende

Scheinbar ist es nicht nur mir aufgefallen: Heute morgen mussten Anne Gesthuysen und Till Nassif im ARD Morgenmagazin mehrere E-Mails zusammenfassend vortragen, in denen sich Zuschauer entsetzt darüber zeigten, wie statt nach Aufklärung, nach Oberbürgermeister Adolf Sauerlands Rücktritt gerufen wird und es fiel sogar das Stichwort einer politisch-motivierten Kampagne.

Ich greife jetzt zu einem Stilmittel, das häufig in der deutschen Medienlandschaft verwendet wird: der unbewiesenen Unterstellung, hier in XML ausgezeichnet.
<unterstellung>Der Aufschrei von Bürgern muss massiv gewesen sein, dass Nassif nicht umhinkam Sauerland-freundliche E-Mails vorzutragen. Freiwillig verlässt die Morgenmagazin-Redaktion ihren SPD-nahen Kurs ja kaum.</unterstellung>
OB Adolf Sauerland hat dem Druck aber offenbar nicht mehr stand gehalten. Laut FTD bietet er nun seine Abwahl an, auch wenn die missgünstige SPD im Duisburger Stadtrat einem verdienten Stadtoberhaupt seine Pension aus dieser Aufgabe und aus seiner Tätigkeit als Hauptschullehrer nicht gönnt.

Dass ausgerechnet die Fraktion der Partei Die Linke soviel Anstand hat, Adolf Sauerland seine Pension durch eine Abwahl zu sichern, während die SPD sich nicht damit zufrieden geben will, den Posten des Oberbürgermeisters mit einem Unglück bei dem Menschen gestorben sind zurück zu erobern, sondern auch noch einen Mann finanziell ruinieren will, das hat mich überrascht - das Überraschungsmoment kam von den Linken, nicht von der SPD.

Die Strategie, die wohl am Sonntag in Berlin von Andrea Nahles und Sigmar Gabriel ausgeheckt wurde, und zu deren Erfüllungsgehilfin sich Hannelore Kraft machen ließ, ging auf. Und die Medien haben mitgemacht.

Quellen:
- FTD.de: "Sauerland gibt auf" - 02.08.2010, 17:38
- ARD Morgenmagazin - 02.08.2010 06:20 - 07:20

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